Moin,
ich habe eine Maßnahme mit Innendämmung: vorgestellter Holzrahmenbau + Holzfasereinblasdämmung mit feuchtevariabler Dampfbremse + ausgedämmte Installationsebene 6cm + Putzträger und Lehmputz.
Ich bin mir nun bei der Bewertung mit den relevanten Kontrollparametern im 10mm streifen (kritischer Punkt) nicht sicher.
Ist hier die Porenluftfeuchte des Holzwerkstoffes relevant oder aber der massebezogene Feuchtegehalt?
Der Nachweis der Porenluftfeuchte ist deutlich erfüllt, der massebezogene Feuchtegehalt im 10mm Streifen nicht(14-26 m%). Allerdings ist der massebezogene Feuchtegehalt über die gesamte Schichtstärke Holzfasereinblasdämmung < 10m%.
Ist der Ansatz hier vertretbar, dass der Punktuell zu hohe massebezogene Feuchtegehalt zweitrangig ist da die kappilare Wirkung die Feuchtigkeit über die gesamte Schicht verteilt - hier dann die angesprochenen 10 m% Feuchtigkeit vorherschen? Die Porenluftfeuchte gibt mir ja theoretisch den Nachweis, dass hier kein Schimmelpilzwachstum zu erwartenist.
Oder sollte ich auch die massebezogene Feuchtigkeit im kristischen 10mm Bereich einhalten?
Vielen dank und gruß.
Grenzwertfeuchtigkeit Holzfasereinblasdämmung als Innendämmung
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Bjoern Hartmann
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Re: Grenzwertfeuchtigkeit Holzfasereinblasdämmung als Innendämmung
Hallo Herr Hartmann,
dieses Bewertungskriterium ist im Moment ein bisschen in der Schwebe. Nach WTA gilt die dortige Grenzkurve nur für Massivholz.
Neuere Forschungsergebnisse wie z.B. ThermNat zeigen allerdings, dass viele der dort untersuchten Holzfaserdämmstoffe genauso oder sogar beständiger sind als Holz selbst. Aber eben nicht alle.
In Frankreich werden für statisch nicht relevante Holzwerkstoffe allgemein 23 M.-% akzeptiert. Bei uns gibt es aktuell keinen Wert. Tendenziell vermuten wir aber, dass die aktuelle WTA-Kurve auch für viele Holfzaserdämmstoffe herangezogen werden kann. Tendenziell etwas mehr Vorsicht ist ggf. bei nicht hydrophobierten Materialien geboten. Am besten fragen Sie beim Hersteller nach, ob dieser weitere Informationen über die Beständigkeit hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel Zirkelbach
dieses Bewertungskriterium ist im Moment ein bisschen in der Schwebe. Nach WTA gilt die dortige Grenzkurve nur für Massivholz.
Neuere Forschungsergebnisse wie z.B. ThermNat zeigen allerdings, dass viele der dort untersuchten Holzfaserdämmstoffe genauso oder sogar beständiger sind als Holz selbst. Aber eben nicht alle.
In Frankreich werden für statisch nicht relevante Holzwerkstoffe allgemein 23 M.-% akzeptiert. Bei uns gibt es aktuell keinen Wert. Tendenziell vermuten wir aber, dass die aktuelle WTA-Kurve auch für viele Holfzaserdämmstoffe herangezogen werden kann. Tendenziell etwas mehr Vorsicht ist ggf. bei nicht hydrophobierten Materialien geboten. Am besten fragen Sie beim Hersteller nach, ob dieser weitere Informationen über die Beständigkeit hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel Zirkelbach
Dr.-Ing. Daniel Zirkelbach, Deputy Head of Department Hygrothermics, IBP Holzkirchen
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Re: Grenzwertfeuchtigkeit Holzfasereinblasdämmung als Innendämmung
Weitere Informationen gibt es im Projektbericht - aber das Thema wird aktuell auch noch weiter bearbeitet:
https://wufi.de/de/wp-content/uploads/s ... ericht.pdf
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Dr.-Ing. Daniel Zirkelbach, Deputy Head of Department Hygrothermics, IBP Holzkirchen