Nicht-hinterlüftete Gaube mit Wärmedämmung und Zink-Stehfalz-Verkleidung - Problematisch?

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bauherr1355
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Joined: Sun Aug 28, 2016 11:02 pm -1100

Nicht-hinterlüftete Gaube mit Wärmedämmung und Zink-Stehfalz-Verkleidung - Problematisch?

Post by bauherr1355 » Mon Aug 29, 2016 12:17 am -1100

Hallo zusammen!

Ich möchte mir einen Gaubenaufbau anschauen, den ich als problematisch einschätze.

Aufbau des Gaubenspiegels und dessen Wangen:

(innen)
Kalkputz
Homatherm USD Putzträgerplatte ; 40mm
ProClima IntelloPlus
Homatherm HolzFlex standard , Kanthölzer 6/16; 160mm
Bretterschalung Fichte; 24mm
Homatherm UD-Q11 protect, Kanthölzer 6/16; 160mm
Bretterschalung Fichte; 24mm
Trennbahn Delta Trela plus
Rheinzink vorbewittert Stehfalz
(außen)

Die restliche Dachfläche inklusive des Gaubendaches ist ähnlich konstruiert:

(innen)
Kalkputz
Homatherm USD Putzträgerplatte; 40mm
ProClima IntelloPlus
Homatherm HolzFlex standard, Sparren 6/16; 160mm
Bretterschalung Fichte; 24mm
Homatherm UD-Q11 protect, Kanthölzer 6/16; 160mm
Homatherm Sanierungsbahn MK
Konterlattung 6/8
Traglattung 3/5
Pfannen
(außen)

Problematisch sehe ich die Gaube, da sich hier meiner Ansicht nach wegen dem Zink-Stehfalz als Verkleidung Tauwasser ansammelt. In Verbindung mit der fehlenden Hinterlüftung dürfte dies dann Probleme bereiten.

Mein bisheriger Versuch dies mit Hilfe von Wufi Light zu modellieren ist wie folgt:

(innen)
Kalkputz
Homatherm USD-Q11 protect 4cm
ProClima Intello Plus
Homatherm EnergiePlus comfort (scheint gar kein Unterschied zwischen den vier Produkten von Homatherm in der Datenbank zu geben?!) 16cm
Weichholz 24mm
Homatherm USD-Q11 protect 16cm
Weichholz 24mm <- Feuchtequelle F1
Delta-Vent S
Luftschicht 10mm; ohne zusätzl. Feuchtespeicherung
(außen)

Die Kombination aus
Delta-Vent S (4mm)
Luftschicht 10mm; ohne zusätzl. Feuchtespeicherung
soll laut Hersteller die DeltaTrela Plus Trennbahn simulieren - eigentlich 8mm nicht/nur sehr schwach belüftete Luftschicht.

F1: Mehrere Elemente: Startiefe 0,019m, Endtiefe 0,024m; Luftinfiltrationsmodell IBP; Begrenzung auf freie Wassersättigung; Durchströmung 3 - Luftdichtigkeitsklasse B, Höhe der Luftsäule 2m (Welcher Wert muss hier hin? Die Höhe der Gaubenverkleidung außen?), Mechanischer Überdruck 0

Orientierung: Nord
Neigung: 90°
Regenbelastung nach ASHRAE Standard 160: Aus
Kleines Gebäude, Höhe bis 10m

Außenoberfläche:

Wärmeübergangswiderstand: Dach
Windabhängig: Aus
Sd-Wert: Blecheindeckung (inkl. Falze)
Kurzwellige Strahlungsabsorptionszahl: Rheinzink prePatina blaugrau
Explizite Strahlungsbilanz: Aus
Terrestr. kurzw. Reflexionsgrad: Standardwert 0,2
Keine Regenwasserabsorption

Innenoberfläche: Keine Beschichtung

Anfangsbedingungen: Unverändert

Numeric: Unverändert

Klima: Holzkirchen aus Karte außen
Innenklima: EN 15026/WTA 6-2 abgeleitet von außen


Die Auswertung per Film scheint zu zeigen, dass sich große Mengen Tauwasser in der äußeren Luftschicht sowie in der äußeren Schalung ansammeln. Somit dürfte dies dazu führen, dass über kurz oder lang die Holzkonstruktion der Gaube wegfault.


Könnte hier mal jemand bitte drüber schauen und sehen, ob ich dies erstens richtig eingestellt habe, die Werte der Materialien ähnlich genug sind um das generelle Resultat nicht zu verfälschen und die Interpretierung der nur über den Film zu sehenden Berechnung so grob okay ist?

Z.B.: Ist der Wärmeübergangswiderstand "Dach" oder "Außenwand" korrekt?
War es richtig, wie im Beispiel von den typischen Konstruktionen, die Feuchtequelle in der äußeren Schalung einzufügen? So korrekt ausgeführt?

Vielen Dank!

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