Hallo liebes WUFI-Team!
Aktuell bearbeite ich folgende Konstruktion:
Zwischensparrendämmung und Aufsparrendämmung bei Dachschräge mit 35 Grad Neigung
Aufbau:
außen
hinterlüftete Dachbetonsteindeckung
100 mm PU-Dämmung auf Sparren beidseitig alu-kaschiert, keine Dampfbremse darunter
220 mm Mineralfaser zwischen Sparren
Dampfbremse
30 mm Lattung / Luftschicht
15 mm Gipskartonverkleidung
innen
Wohnnutzung
Das Dach hat keine Holzschalung. Ich denke, ich muss dennoch eine Rücktrocknungsreserve mittels Luftinfiltrationsmodell IBP nachweisen. An welcher Stelle würde man die Infiltrationsquelle idealerweise platzieren?
Den Aufbau halte ich nicht für ideal sondern ich soll ihn prüfen, da die alu-kaschierte Aufsparrendämmung bereits montiert ist.
Freundliche Grüße
Andreas Hauser
Zwischensparrendämung + alu-kaschierte Aufsparrendämmung in WUFI
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Andreas Hauser
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Christian Bludau
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Re: Zwischensparrendämung + alu-kaschierte Aufsparrendämmung in WUFI
Hallo Andreas,
ich würde die Infiltrationsquelle i.d.R. vor die (von innen) zweite Luftdichte Ebene setzen, also hier in den äußeren cm der Dämmung.
Die Auswertung kann dann über die Bewertung des Tauwassers in der Dämmung nach Leitfaden geschehen:
https://wufi.de/de/service/downloads/#t ... auswertung
Man kann auch vereinfacht schauen, welche relative Feuchten außen in der Dämmung erreicht werden, annehmen, dass diese Feuchte an der Kontaktstelle mit dem Sparren ähnlich ist und über die Feuchtespeicherfunktion des Holzes abschätzen, welche Feuchten hier erreicht werden.
Allerdings ist eine Konstruktion die beidseitig dicht ist und eine Infiltrationsquelle enthält, nicht positiv nachweisbar.
Viele Grüße
Christian
ich würde die Infiltrationsquelle i.d.R. vor die (von innen) zweite Luftdichte Ebene setzen, also hier in den äußeren cm der Dämmung.
Die Auswertung kann dann über die Bewertung des Tauwassers in der Dämmung nach Leitfaden geschehen:
https://wufi.de/de/service/downloads/#t ... auswertung
Man kann auch vereinfacht schauen, welche relative Feuchten außen in der Dämmung erreicht werden, annehmen, dass diese Feuchte an der Kontaktstelle mit dem Sparren ähnlich ist und über die Feuchtespeicherfunktion des Holzes abschätzen, welche Feuchten hier erreicht werden.
Allerdings ist eine Konstruktion die beidseitig dicht ist und eine Infiltrationsquelle enthält, nicht positiv nachweisbar.
Viele Grüße
Christian
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Andreas Hauser
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Re: Zwischensparrendämung + alu-kaschierte Aufsparrendämmung in WUFI
Hallo Christian,
vielen Dank für den Hinweis, bei Zwischensparrendämmung auch die Holzfeuchte des Sparrens im Blick zu haben.
Wenn ich das Material Weichholz aus WUFI Pro (400 kg/m³ Trockenmasse) verwende und zwischen den angegebenen Messpunkten der Feuchtespeicherfunktion interpolliere, komme ich auf 87% R.F., bei der sich im Holz ein Wassergehalt von 79,6 kg/m³ einstellt. Bei 88% R.F. in der Umgebung hätte das Holz mit 82,4 kg/m³ die kritische Marke des Wassergehaltes von 20 M% schon überschritten.
Heißt das, in WUFI Pro kann ich Konstruktionen mit 88% R.F. im Gefach nicht einfach freigeben, da ja auch der Sparren die 20 M% Holzfeichte überschreiten kann, wenn die Feuchte eine gewisse Zeit vorhanden ist?
Freundliche Grüße
Andreas Hauser
vielen Dank für den Hinweis, bei Zwischensparrendämmung auch die Holzfeuchte des Sparrens im Blick zu haben.
Wenn ich das Material Weichholz aus WUFI Pro (400 kg/m³ Trockenmasse) verwende und zwischen den angegebenen Messpunkten der Feuchtespeicherfunktion interpolliere, komme ich auf 87% R.F., bei der sich im Holz ein Wassergehalt von 79,6 kg/m³ einstellt. Bei 88% R.F. in der Umgebung hätte das Holz mit 82,4 kg/m³ die kritische Marke des Wassergehaltes von 20 M% schon überschritten.
Heißt das, in WUFI Pro kann ich Konstruktionen mit 88% R.F. im Gefach nicht einfach freigeben, da ja auch der Sparren die 20 M% Holzfeichte überschreiten kann, wenn die Feuchte eine gewisse Zeit vorhanden ist?
Freundliche Grüße
Andreas Hauser
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Christian Bludau
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Re: Zwischensparrendämung + alu-kaschierte Aufsparrendämmung in WUFI
Hallo Andreas,
die Feuchte im Sparren ist nur ähnlich, da der Sparren als Wärmebrücke fungiert. Wenn ich davon ausgehe, dass oben im Gefach eine gewisse absolute Feuchte vorherrscht, kann ich davon ausgehen, dass diese in etwa so auch am Sparren anliegt. Nun ist der Sparren aber etwas wärmer als das Gefach in der Mitte und somit ergibt sich eine geringere relative Feuchte am Sparren als im Gefach. Daher kann man mit WUFI Pro nur abschätzen, was im Sparren passiert - direkt auf den Wassergehalt schließen geht nicht. Zur genaueren Berechnung könnte man WUFI 2D heranziehen.
Mit der Auswertung nach WTA 6-8, die nach DIN 4108-3 Anhang D ebenfalls zulässig ist, sind abhängig von der Temperatur übrigens auch noch höhere Holzfeuchten möglich. Diese Auswertung kann in WUFI Graph gemachte werden und ist dort auch in der Hilfe beschrieben.
Viele Grüße Christian
die Feuchte im Sparren ist nur ähnlich, da der Sparren als Wärmebrücke fungiert. Wenn ich davon ausgehe, dass oben im Gefach eine gewisse absolute Feuchte vorherrscht, kann ich davon ausgehen, dass diese in etwa so auch am Sparren anliegt. Nun ist der Sparren aber etwas wärmer als das Gefach in der Mitte und somit ergibt sich eine geringere relative Feuchte am Sparren als im Gefach. Daher kann man mit WUFI Pro nur abschätzen, was im Sparren passiert - direkt auf den Wassergehalt schließen geht nicht. Zur genaueren Berechnung könnte man WUFI 2D heranziehen.
Mit der Auswertung nach WTA 6-8, die nach DIN 4108-3 Anhang D ebenfalls zulässig ist, sind abhängig von der Temperatur übrigens auch noch höhere Holzfeuchten möglich. Diese Auswertung kann in WUFI Graph gemachte werden und ist dort auch in der Hilfe beschrieben.
Viele Grüße Christian