Bisher beschränkt sich meine WUFI-Erfahrung auf Holzbauweise. Jetzt muss ich, jedoch ein massive kapillare Bauteile (Lehm) untersuchen. Hierzu haben wir genauere hygroskopische Eigenschaften (aus einer messtechnischen Untersuchung) erhalten.
Zu Bewertung von kapillaraktive Baustoffe habe ich die Grenzwerte zur Vermeidung von Frostschäden gefunden: 30 % Sättigungsgrad und 95 % der Ausgleichfeuchte. In einigen Dokumente steht jedoch 95 % relative Luftfeuchte statt Ausgleichfeuchte.
Daher meine zwei ersten Fragen:
- Ist es richtig der 30% Sättigungsgrad aus der Porosität zu ermitteln? (oder gibt es da ein Zusammenhang mit der freie Sättigung). Bei einer Porosität vom 23 % kommen wir dann auf 0,3 (Sättigungsgrad) x 0,23 (Porosität) x ca. 1000 (Wasserrohdichte) = 69kg/m³.
- Ist das Kriterium „95% Ausgleichfeuchte“ gleich wie das Kriterium „95% relative Feuchtigkeit in Poren“. Also kann ich wahlweise der Wassergehalt in der richtigen Schichte oder die Luftfeuchtigkeit an die richtige Monitorposition auswerten? Oder liege ich da falsch?
Aus der FAQ im Forum und weitere Dokumente habe ich verstanden, dass, im Gegenteil zum Holz, keine eindeutige Aussage möglich ist, wann zu viel Wasser in einem porösen Material (in diesem Fall Lehm) vorhanden ist. Ist es richtig? Wie geht man dann vor? Publikation durchforschen?
Meine letzte Frage betrifft unsere aktuellen Ergebnisse. Wir haben eine Wand mit Lehm und Kerndämmung simuliert. Es gibt keine Besonderheiten bei der Randbedingungen (keine Feuchtequelle o.ä.) die einer Diskontinuität verursachen könnte. Wir beobachten, jedoch ein sehr steiler Anstieg der Wassergehalt an einem Tag im Jahr (s. Bild), es handelt sich um ein 36 cm dick Lehmschicht. Konvergenzfehler sind nicht vorhanden. Scheint es Ihnen realistisch zu sein?
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Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung.