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Rubi
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Post by Rubi » Tue Oct 25, 2016 1:54 am -1100

Hallo Forum ich habe ein kleines Problem. Ich untersuche zur Zeit ein WDVS mit Glasbeschichtung auf Tauwasserbildung. Bei der Eingabe möchte ich eine Wärmequelle zwischen Dämmung und der Glasbeschichtung einfügen. Zu welchem Anteil in Prozent muss ich die auftreffende Solarstrahlung eingeben? Gibt es da feste Werte oder kann ich im Osten mit 80% und im Norden, da die Seite ja nur wenig besonnt ist, von 20% ausgehen? Und wie ist es wenn ich das mit unterschiedlichen Absorptionstönen zusätzlich mache, gibt es da wieder rum ne Abstufung?

Gruß Rubi

Christian Bludau
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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Tue Oct 25, 2016 7:19 pm -1100

Hallo Rubi,

die Quelle muss im Grunde die Transmission durch dein Glas berücksichitgen. Die Umrechnung der Strahlung geschieht in WUFI automatisch, d.H. auf die Nordseite fällt automatisch weniger Strahlung als auf Süd. D.H. auf die Oberfläche fällt bereits die Strahlugn abhängig von Orientierung und Neigung und dein Quellwert bezieht sich auf diesen schon reduzierten Anteil.

Christian

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Tue Oct 25, 2016 7:54 pm -1100

Hallo Christian,
das habe ich noch nicht so richtig verstanden. Ist es so das ich, unabhängig von den Himmelsrichtungen von 60% der Transmission ausgehen kann und wufi rechnet mir das anhand der unterschiedlichen absorptionszahlen um?

Rubi

Christian Bludau
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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Tue Oct 25, 2016 8:12 pm -1100

Hallo Rubi,

die Strahlung, auf die sich die Prozentzahl der Quelle bezieht, ist bereits auf die Orientierung und Neigung umgerechnet, es ist die auf die Oberfläche gerichtete Strahlung.

Der Absorptionswert gibt nun an, wieviel von diesem gerichteten Strahlungsanteil auf der Oberfläche absorbiert bzw. in Energie umgewandelt werden können. Die angegebene Absorptionszahl bezieht sich nur auf die Absorption der Oberfläche und hat mit der Quelle erstmal nichts zu tun.

Der Quellwert ermöglicht es, einen Anteil von der auf die Oberfläche gereichtete Strahlung zusätzlich in die Konstruktion einzubringen. Der Anteil errechnet sich aus der Transmission deiner transparenten Schichten und der Absorption der "Empfängerschicht".

Christian

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Wed Oct 26, 2016 7:43 pm -1100

Hallo Christian,

woran liegt das, das ich bei der Berechnung eines WDVS mit Glasbeschichtung (Aufbau: Putz/KS/MW mit einer Wärmequelle zwischen MW und der Glasbeschichtung und über die Oberfläche ein definierter Sd-Wert von >1500) eine hohe Konvergenzzahl von über 400 habe? Habe ich bei der Eingabe was falsch gemacht?

Rubi

Christian Bludau
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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Wed Oct 26, 2016 9:26 pm -1100

Hallo Rubi,
das kann an der diffusionsdichten Glasschicht an der Außenseite liegen. Die Konvergenz ist oft besser, wenn man dichte Schichten an den Oberflächen nur als sd-Wert in den Oberflächenübergangskoeffizienten berücksichtigt.
Wichtiger ist allerdings, dass die Bilanzen 1 und 2 keine zu großen Unterschiede zeigen. Dann kann man in der Regel dem Ergebnis trauen.
Christian

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Wed Oct 26, 2016 10:38 pm -1100

Hallo Christian,

die Bilanz 1 liegt bei -1,87 und die Bilanz 2 bei -3,72. Der Unterschied ist ziemlich hoch oder? Ich habe die MW ,die 20cm beträgt, in 19cm und 1cm aufgeteilt und in der 1cm Schicht die Wärmequelle eingefügt. Die langwellige und kurzwellige Strahlung habe ich auf jeweils 0,9. Liegt da denn irgendein Fehler vor?

Danke für deine Antworten

Christian Bludau
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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Wed Oct 26, 2016 10:58 pm -1100

Hallo Rubi,

wie viele Jahre hast Du denn berechnet? Die Bilanzunterschiede müssen immer auf die Rechenzeit bezogen werden?
hast Du mal versucht, das Glas wegzulassen und statt dessen einen sd-Wert an der Außenoberfläche zu verwenden? Dabei aber den Regen ausschalten!

Christian

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Wed Oct 26, 2016 11:21 pm -1100

Hallo Christian,

ich habe die Berechnungen für 10 Jahre angesetzt. Ich habe die Glasbeschichtung über die Außenoberfläche als Sd-Wert eingegeben, das soll doch numerisch günstiger sein oder? Der Regen ist bei mir ausgeschaltet, da ja keine Anhaftung.

Ne weitere Frage ist, kann ich die Solarstrahlung mit 60% ansetzten, ist das realistisch?

Rubi

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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Thu Oct 27, 2016 12:08 am -1100

Naja, 185g/jahr Bilanzunterschiede fände ich jetzt für eine massive Wand gar nicht so schlimm...
Absorption von 60% entspricht etwa einer grauen Oberfläceh z.B.
Christian

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Sun Oct 30, 2016 8:29 pm -1100

Hallo Christian,

ich habe noch ein paar Fragen über die Berechnungen von Wufi und zwar:

- wie kann ich mehrere Ergebniskurven übereinaderlegen um die zu vergleichen?
- wenn ich ein Flachdach in Holzbauweise nachweise, kann die Himmelsrichtung doch vernachlässigt werden oder?
- wenn ich beim Flachdach eine Feuchtequelle erzeugen möchte, ist es dann besser das über die Luftdichtheitsklassen zu machen oder über die monatliche Feuchtelast nach DIN 68800-2?
- Kann man bei wufi 6 für erdberührte Bauteile gar nicht über die erweiterte Einstellung beim Außenklima die Erdreichtemperatur in 50 cm Tiefe anwählen

Danke schon mal für die Antworten

Gruß Rubi

Christian Bludau
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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Wed Nov 02, 2016 12:01 am -1100

Hallo Rubi,
  • Der Vergleich der Ergebniskurven kann in WUFI Graph dargestellt werden.
  • Die Himmelsrichtung kann nur bei 0° Neigung berücksichtigt werden, ansonsten hat sie einen (geringen) Einfluss auf die solaren Gewinne.
  • die monatliche Feuchtelast ist nur für die stationäre Berechnung (z.B. Glaser) gedacht. Für die instationäre Betrachtung mit WUFI ist das Infiltrationsmodell vorgesehen.
  • Die Erdreichtemperaturen sind wie auch schon in WUFI Pro 5 nur in dem Klimafile Holzkirchen 1991 enthalten. Dieses kann man wählen, wenn man auf dem Globus auf Holzkirchen klickt.
Christian

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Wed Nov 02, 2016 10:22 am -1100

Hallo Christian,

danke für deine Antworten.

Ich habe noch ein paar Fragen.

-Wennich ein Flachdach in Holztafelbauweise untersuche und bei den Auswertungen mein Gesamtwassergehalt von Jahr zu Jahr ansteigt, aber die Holzfeuchte in der Holzschalung unter 20 % liegt, ist so eine Konstruktion dann zulässig? Ist die Betrachtung des Gesamtwassergehaltes uninteressant, da man ja eh nur die Holzfeuchte in der Holzschalung bewertet?

- Würde in der Holzschalung die Feuchte im ersten und zweiten Jahr über den 20 M.-% liegen, wird dann die Holzschalung als kritisch bewertet oder gibt es da gewisse Tauperioden wo es zulässig ist?

Noch ne Frage zum WDVS mit z.B. dunkler Glasbeschichtung, was ich bis jetzt noch nicht verstehe. Muss man überhaupt eine Wärmequelle zwischen Dämmung und Glas definieren, wenn ja,muss dann die kurzwellige Strahlungsabsorptionszahl bzw. langwellige Strahlungsemmisionszahl zusätzlich eingeschaltet sein oder reicht nur die Wärmequelle mit dem Anteil der auftreffenden Solarstrahlung?

Gruß Rubi

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Re: Wufi Pro

Post by Rubi » Sun Nov 06, 2016 8:35 pm -1100

Hallo liebes Wufi-Team,
ich habe einige Probleme bei der Bewertung eures Beispiels zur Tauwasserauswertung. Ich habe das Beispiel mal mit denselben Werten in Wufi eingegeben und bekomme in dem abgetrennten 1cm der Mineralfaserdämmung ein Wassergehalt von 120 kg/m³ und nicht wie im Beispiel 19,7 kg/m³. Woran liegt das? Entspricht die Abbildung des Wassergehaltes die der eingegebenen Parameter oder ist es einfach nur eine andere Abbildung (Tauwasserauswertung Seite 20)?

Rubi

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Re: Wufi Pro

Post by Christian Bludau » Mon Nov 07, 2016 9:17 pm -1100

Hallo Rubi,
-Wenn ich ein Flachdach in Holztafelbauweise untersuche und bei den Auswertungen mein Gesamtwassergehalt von Jahr zu Jahr ansteigt, aber die Holzfeuchte in der Holzschalung unter 20 % liegt, ist so eine Konstruktion dann zulässig? Ist die Betrachtung des Gesamtwassergehaltes uninteressant, da man ja eh nur die Holzfeuchte in der Holzschalung bewertet?
Das hängt ein bisschen davon ab, wie stark das steigt. Wenn die Feuchte in der Schalung z.B. nach 50 Jahren immer noch unter 20 M.-% bleibt, dann kann man sich schon überlegen, ob man das akzeptieren will.
- Würde in der Holzschalung die Feuchte im ersten und zweiten Jahr über den 20 M.-% liegen, wird dann die Holzschalung als kritisch bewertet oder gibt es da gewisse Tauperioden wo es zulässig ist?
Hier ist zu beachten, dass man ja die Simulation mit einem fiktiven Anfangswassergehalt startet. Es handlet sich hier oft um eine Umverteilung der Feuchte aus der Anfangsbedingung. Diese kann man dann vernachlässigen. Wenn man allerdings die Anfangsfeuchte gezielt hoch setzt, um den Einfluss der erhöhten Bauteilfeuchte und deren Austrocknung zu betrachten, dann muss man die ersten Jahre auf jeden Fall auch einbeziehen.
Noch ne Frage zum WDVS mit z.B. dunkler Glasbeschichtung, was ich bis jetzt noch nicht verstehe. Muss man überhaupt eine Wärmequelle zwischen Dämmung und Glas definieren, wenn ja,muss dann die kurzwellige Strahlungsabsorptionszahl bzw. langwellige Strahlungsemisionszahl zusätzlich eingeschaltet sein oder reicht nur die Wärmequelle mit dem Anteil der auftreffenden Solarstrahlung?
Ich würde sagen, nicht zwangsweise. Ein Großteil der Strahlung wird auf der Oberfläche des dunklen Glases absorbiert und durch die hohe Wärmeleitfähigkeit gleich reingeleitet. Die Quelle ist unabhängig von der Absorption und unabhängig davon, wie das auf der Oberfläche eingestellt ist, daher habe ich oben schon mal geschrieben, dass die Absorptionszahl in den "Strahlungsanteil" der Quelle eingerechnet werden muss. Die langwellige Emission wird durch die Quelle nicht berücksichtigt.

Das mit der Tauwasserauswertung muss ich mir erst anschauen.

Christian

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